Muskelverspannungen sind mittlerweile fast allgegenwärtig. Immer mehr Menschen haben Muskelverspannungen in den Brust-, Gesäß- oder Rückenmuskeln. Die Gründe hierfür können zahlreich sein: Menschen werden immer älter, bewegen sich weniger und befinden sich die meiste Zeit über im Sitzen. Neben der richtigen Bewegung können einige Präparate wie Gels oder Salben gegen Muskelverspannungen helfen.
Was sind Muskelverspannungen?
Muskelverspannungen bringen entweder Schmerzen mit sich oder eine Einschränkung in Ihrer Flexibilität und Beweglichkeit. Eine Muskelverspannung tritt ein, wenn sich Ihr Muskel verkürzt. Das kann etwa geschehen, weil Sie ihn zu stark belasten (kontrahieren) oder weil Sie ihn nicht ausreichend dehnen. Aufgrund dessen, dass wir viel Zeit im Sitzen verbringen, sind Rücken und Nacken am häufigsten von Muskelverspannungen betroffen. Die häufigste Behandlungsform sind klar Salben gegen Verspannungen.
Muskelverspannungen können urplötzlich eintreten oder sich über längere Zeit entwickeln. Treten sie plötzlich ein, ist hierfür meistens ein kalter Luftzug, eine schlechte Schlafposition oder Überanstrengung verantwortlich.
Bei langsamer Entwicklung der Muskelverspannungen ist i. d. R. Ihr Lebensstil dafür verantwortlich. Bei den meisten Menschen verkürzen und verspannen sich die Muskeln, weil sie sehr bewegungsarm leben und die meiste Zeit des Tages im Sitzen verbringen. Wer also einen Bürojob hat, sollte aufpassen, Muskelverspannungen aktiv entgegen zu wirken.
Besonders problematisch ist es, einen Großteil des Tages im Sitzen zu verbringen. Bspw. sind hierdurch oft Rücken- und Nackenmuskeln verspannt. Verkürzt sind bei den meisten Menschen zuudem die Brustmuskeln. Wir arbeiten immerzu mit den Armen vor dem Oberkörper auf dem Tisch, ohne dass unsere Brustmuskeln ausgleichende Dehnung erfahren.
Kritisch am Sitzen ist übrigens nicht unbedingt das Sitzen selbst. Die meisten Menschen sitzen einfach falsch, wodurch sich Nacken und Rücken verspannen. Angst könnte bspw. ebenfalls für Verspannungen sorgen. Ängstliche Menschen neigen demnach dazu, ihre Nackenmuskeln anzuspannen, wodurch auf Dauer Probleme eintreten können.
Eine davon unabhängige Ursache können Durchblutungsstörungen sein. Wird der Muskel nicht mehr ordentlich durchblutet, kann der gestörte Stoffwechsel dafür sorgen, dass sich der Muskel nicht regeneriert.
Typische Symptome, welche auf Muskelverspannungen hinweisen, sind:
- Dumpfe Schmerzen in den Muskeln (Verspannungen erhöhen Sensibilität der Schmerzrezeptoren)
- Eingeschränkte Beweglichkeit
- Knotige Verhärtungen, welche sich ertasten lassen
- Schmerzen bei Berührung der verspannten Stellen
- Kopfschmerzen
Wie verspannen Muskeln?
Bewegt sich ein Muskel, kontrahiert und entspannt er sich abwechselnd. Im ersten Fall zieht er sich zusammen (verkürzt sich), im zweiten Fall weitet sich der Muskel aus (dehnt sich). Bei Muskelverspannungen haben die Muskeln nun angefangen, sich immer weiter zu verkürzen, ohne entsprechende Dehnung zu erfahren. Die Entspannungsphase wird also immer kürzer, wodurch sich der Muskel nicht erholt.
Wie kann man Muskelverspannungen richtig behandeln?
Das kommt häufig auf die Ursache an. Waren Fehlhaltungen, wie in den meisten Fällen, die Ursache, können Sie eine Praxis für Physiotherapie aufsuchen. Die Therapeuten vor Ort werden Ihre Muskulatur gezielt entspannen und dehnen. Wärmebehandlugnen und Saunagänge haben sich ebenfalls als recht vorteilhaft erwiesen. Zur Anwendung Zuhause können Sie Wärmepflaster kaufen, welche Sie sich bspw. auf den Nacken kleben können.
Dehngymnastik kann Ihnen effektiv dabei helfen, nie wieder Muskelverspannungen zu erleben. Alternativ kann es sinnvoll sein, mit einem Therapeuten Ihren Arbeitsalltag durchzusprechen und zu klären, wie Sie Muskelverspannungen umgehen könnten.
Medikamentös werden Muskelverspannungen gerne mit muskelentspannenden Salben behandelt. Diese Salben gegen Muskelverspannungen enthalten Wirkstoffe, welche durch die Haut die Muskeln an Ort und Stelle entspannen sollen. Solche muskelentspannenden Salben können enorm sinnvoll sein, weil sie neben Wirkstoffen zur Muskelentspannung bspw. entzündungshemmende oder schmerzlindernde Stoffe beinhalten können.
Zu den typischsten muskelentspannenden Salben gehört Voltaren Schmerzgel Forte. Rezeptfrei können Sie diese Salbe gegen Verspannungen mit dem Wirkstoff Diclofenac Diethylamin erwerben. Als nichtsteroidales Antirheumatika kann es entzündungshemmend sowie schmerzstillend wirken. Aufgetragen wird diese Salbe gegen Verspannungen über einen Zeitraum 1 - 3 Wochen.
Eine Alternative zu Cremes gegen Verspannungen sind Schmerzpflaster. Das Nurofen 24-Stunden Schmerzpflaster enthält bspw. den Wirkstoff Ibuprofen. Als nicht-steroidales Antiphlogistika (NSAR) kann es gegen Schmerzen und Schwellungen helfen. Leiden Sie also bspw. an einer sonderbar schmerzhaften Verspannung, kann Ihnen dieses Schmerzpflaster vielleicht helfen.
Muskelentspannende Salben beinhalten also meistens einen dieser drei Wirkstoffe:
- Acitylsalicylsäure
- Ibuprofen
- Diclofenac
Diese müssen jedoch nicht in muskelentspannenden Salben enthalten sein. Möglich ist bspw. auch die Einnahme dieser Wirkstoffe durch Tabletten oder Kapseln. Die Neuralgin Extra Ibu-Lysinat werden bspw. bei Schmerzen aller Art eingesetzt und enthalten als Wirkstoffe Ibuprofen sowie Lysinsalz. Beim Präparat Voltaren Dolo handelt es sich um Tabletten, welche mit Diclofenac versehen sind.
In einigen Fällen gaben von Muskelverspannungen betroffene Menschen an, dass diese rezeptfreien Medikamente nicht helfen konnten. Diese Menschen haben dann nicht selten pflanzenheilkundliche Salben gegen Verspannungen eingesetzt. Diese sind dann bspw. mit hochwertigen natürlichen Ölen und ätherischen Ölen versehen. Ein Beispiel für eine Salbe gegen Muskelverspannungen ist das Arnika Aktiv Gel von Hofmann & Sommer, welches vorrangig Arnikaextrakt enthält. Das Allgäuer Lk Einreibung Extra Stark ist ebenfalls eine Salbe gegen Verspannungen und enthält u. a. Rosmarin- und Salbeiöl sowie Beinwellenextrakt und Panthenol. Das Tiger Balm Muskel & Gelenk Fluid enthält Kampfer, Eukalyptus und Capsicum.