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Produktinformation und PflichtangabenRenacet 950mg
Indikation
Das Präparat bindet Phosphat aus der Nahrung und ermöglicht eine Ausscheidung mit dem Stuhl.Es wird angewendet zur Senkung erhöhter Phosphatwerte im Blut.Es wird angewendet bei chronischer Nierenschwäche mit angezeigter Dialyse.Art und Weise
Die Filmtabletten sollten während oder gleich nach einer Mahlzeit eingenommen werden.Die Tabletten müssen unzerkaut und mit etwas Flüssigkeit geschluckt werden.Dosierung
Nehmen Sie das Präparat immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:- Erwachsene:
- zum Frühstück: ½-1 Filmtabletten
- zu einer Zwischenmahlzeit: ½-1 Filmtabletten
- zur Hauptmahlzeit: 1-3 Filmtabletten
- zum Abendbrot: 1-2 Filmtabletten
Die Dosierung ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Da das Präparat das Phosphat aus der Nahrung bindet, ist die Anzahl der Filmtabletten entsprechend der eingenommenen Nahrungsmenge (Portionsgröße) und somit dem eingenommenen Phosphatmenge anzupassen. (So würden z.B. 2 Filmtabletten zum Frühstück mit nur einem Marmeladenbrot zu einem Calciumüberschuss und damit zu einem Risiko der Erhöhung des Calciumspiegels im Blut führen. Andererseits können nur 1 Filmtablette zu einem reichhaltigen Mittagsmahl zu wenig sein, um die mit der Hauptmahlzeit aufgenommene größere Phosphatmenge zu binden (also nicht ausreichend wirksam).Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da das Präparat sonst nicht wie erwartet wirken kann!Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten- Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als in diesem Beipackzettel angegeben ist oder von ihrem Arzt verschrieben wurde.
Wenn Sie die Einnahme vergessen haben- Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Setzen Sie die Behandlung wie von Ihrem Arzt verordnet fort.
Wenn Sie die Einnahme abbrechen oder vorzeitig beenden- Bitte ändern Sie nicht die Dosierung und brechen Sie die Behandlung nicht ab, ohne vorher mit Ihrem Arzt darüber zu sprechen.
- Erwachsene:
Kontraindikation
Das Präparat darf nicht eingenommen werden:- wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen Calciumacetat oder einen der sonstigen Bestandteile sind,
- bei niedrigen Phosphatkonzentrationen im Blut,
- bei erhöhten Calciumkonzentrationen im Blut,
- bei vermehrter Ausscheidung von Calcium mit dem Urin verbunden mit dem Auftreten calciumhaltiger Nierensteine,
- bei entkalkenden Geschwülsten und Tochtergeschwüren in den Knochen (Metastasen im Knochengewebe),
- bei schwerem Nierenversagen ohne Dialysebehandlung,
- bei Verstopfung,
- bei bekannten Dickdarmverengungen,
- bei abnormer Knochenentkalkung als Folge langen Bewegungsmangels (Liegen, Rollstuhl).
Nebenwirkungen
Wie alle Arzneimittel kann das Präparat Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:- Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
- Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
- Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
- Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
- Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
- Nicht bekannt: Häufigkeit auf der Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Generelle Störungen:- Gelegentlich: Weichteilverkalkungen (z.B. im Fettgewebe unter der Haut)
- in der Regel erst nach vielen Jahren der Einnahme und mit häufig erhöhten Calciumspiegeln im Blut.
Herz und Kreislauf:- Gelegentlich: Erhöhte Calciumspiegel im Blut, insbesondere nach Überdosierungen.
Magen-Darm-Trakt:- Selten: Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Verstopfung, insbesondere bei zu hohen Dosierungen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht angegeben sind.Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?- Gegenmaßnahmen sollten nur nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen.
Wechselwirkungen
Bei Einnahme des Präparates mit anderen Arzneimitteln- Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
- Ein zeitlicher Abstand von 1-2 Stunden zwischen der Einnahme des Präparates und anderer Arzneimittel muss immer eingehalten werden.
- Die gleichzeitige Einnahme mit anderen Arzneimitteln kann deren Aufnahme im Körper beeinträchtigen:
- Zum Beispiel bei:
- Arzneimitteln zur Behandlung von Infektionen (Tetracycline und Doxycyclin, Chinolone),
- Arzneimitteln gegen Osteoporose (Biphosphonate),
- Arzneimitteln zur Kariesvorbeugung (Fluoride),
- der Behandlung mit Arzneimitteln, die zur Gruppe der Anticholinergika gehören,
- der Behandlung mit Vitamin-D-Präparaten.
- Zum Beispiel bei:
- Eine Wirkungsverstärkung des Präparates kann bei der Behandlung von Herzschwäche mit Arzneimitteln, den so genannten Herzglykosiden, auftreten.
- Eine Abschwächung der Wirksamkeit kann bei der Behandlung von Herzschwäche mit Arzneimitteln, den so genannten Calciumantagonisten, auftreten.
- Es besteht ein größeres Risiko erhöhter Calciumwerte im Blut bei der Behandlung mit harntreibenden Arzneimitteln, den so genannten Thiazid-Diuretika. Die Anwendung von Adrenalin kann bei erhöhtem Calciumspiegel zu schweren Herzrhythmusstörungen führen.
- Eine Zufuhr von größeren Mengen Calciumsalzen kann die Ausfällung von Fett- und Gallensäuren als Calciumseifen bewirken. Dadurch kann die Resorption von Urso- und Chenodeoxycholsäure und von Fetten sowie fettlöslichen Vitaminen beeinträchtigt werden.
Bei Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken- Das Präparat sollten während oder gleich nach einer Mahlzeit eingenommen werden. Die Tabletten müssen unzerkaut und mit etwas Flüssigkeit geschluckt werden.
Patientenhinweis
Besondere Vorsicht bei der Einnahme des Arzneimittels ist erforderlich- Die Therapie mit dem Präparat erfordert eine häufige Kontrolle der Calcium- und Phosphatspiegel im Blut. Um eine Erhöhung des Calciumspiegels im Blut über den Normbereich hinaus zu vermeiden, sollte eine weitere Calciumtherapie (z.B. Calcium als Nahrungsergänzung) nur nach Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen- Das Präparat hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen.
Schwangerschaftshinweis
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit einer Hypercalcämie bei schwangeren Frauen, die gleichzeitig Calcium und Vitamin D einnehmen, erhöht.