Produktinformation und PflichtangabenPolysan Typ G Koll Lsg D 9
Polysan G
Bitte lesen Sie diese Gebrauchsinformation aufmerksam, da sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Medizinproduktes beachten sollen. Bei Fragen wenden Sie sich an Ihren Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.
Die Firma Polysan wurde 1945 gegründet und war für die Herstellung und den Vertrieb der Spengler Immunkörper/Antigene in Österreich und Italien zuständig. Die Urlösungen und der Name Polysan wurden später von der Firma Sanum-Kehlbeck GmbH & Co. KG übernommen. Die Produkte stammen aus Vorschriften und Originalrezepturen von Dr. Carl Spengler und werden nach dem HAB auf D9 potenziert. Sie dienen dem Agglutinationstest nach Dr. Schwarz und werden in Deutschland als Diagnostikum vertrieben.
Der Polysan-Agglutinationstest nach Dr. Schwarz
Die Spengler-Kolloide enthalten Immunkörper aus dem Blut immunisierter Tiere, die mit bestimmten Krankheitserregern oder deren Toxinen geimpft wurden, sowie die aus Bouillonkulturen gewonnenen, entgifteten Bakterien-Antigene bzw. Toxoide. Sind im Blut eines Menschen als Folge einer durchgemachten Erkrankung Antikörper vorhanden, so bilden sie mit dem jeweiligen Spengler-Kolloid (siehe unten), das als Antigen wirkt, eine Reaktion. Die Antigen-Antikörper-Reaktion bewirkt eine Agglutination, d.h. Zusammenballung der Immunkomplexe, welche makroskopisch/mikroskopisch sichtbar wird. Der Agglutinationsgrad ist gleichzeitig ein Maß für die Konzentration des Antikörpertiters.
Testdurchführung:
Man braucht dazu die handelsüblichen Polysane (A, E, G, K, M, Om, R, T, D, Dx) und gereinigte Objektträger. Die Objektträger werden mit je einem Tropfen der zum Test gewünschten Polysantypen beschickt. Mit einer Ecke eines weiteren Objektträgers wird ein kleiner Tropfen Blut von der Fingerbeere des Patienten abgestreift und mit dem Testpräparat vermengt. Erneutes Abstreifen eines Blutstropfens mit einer neuen Objektträgerecke. Vermengen mit dem 2. Kolloid-Tropfen usw. Die Ablesung der Ergebnisse kann schnell erfolgen, sofern man nicht einen Zeitabstand von 5 Minuten zur Regel macht, um stets gleiche Bedingungen zugrunde zu legen. Schon die makroskopische Ansicht ergibt grobe Hinweise auf den Testausfall, der durch mikroskopische Überprüfung sich noch verfeinern lässt.
Der Agglutinationsausfall wird entsprechend seiner Stärke bezeichnet mit:
+++ = Sehr grobe und starke Zusammenballung, die auf einen hohen Antikörper-Titer hinweist.
++ = Grobe bis mittlere Zusammenballung, die auf einen dementsprechend mittelmäßigen Antikörper-Titer schließen lässt.
+ = Feine Zusammenballung, die einen niedrigen Antikörper-Titer anzeigt.
- = Negativ, wenn Agglutinationserscheinungen nicht zu verzeichnen sind.
Diagnosemöglichkeiten mit den Spengler-Kolloiden A - E - G - K - M - Om - R - T - D - Dx:
A = Altersbeschwerden, Stoffwechselstörungen, Arterienverkalkung, erhöhter Blutdruck, Herzaffektionen, Nervenkrankheiten, Paradentose, Prostataerkrankung.
E = Erbgifte, besonders luetischer Natur.
G = Grippe, Angina, Eiterungen, alle Entzündungen, Blutvergiftungen, fieberhafte Erkrankungen, Erkältungskrankheiten.
K = Kreislaufstörungen, venöse Stauungen, allergische Leiden (Asthma, Heuschnupfen), Krampfadern, Krebsvorstadien.
M = Malaria, Spätschäden.
Om = Geschwülste, gut- und bösartige, Präkanzerosen.
R = Rheuma, Gicht, Neuralgie, Harnsäureausscheidung, Rheumatismus auf tuberkulotoxi-scher Basis.
T = Tuberkulose, latente und larvierte Ausdrucksform wie Asthma, Ekzeme, Rheuma, Mirgräne, Skrofulose.
D = Fokalinfektionen (im Wechsel mit Dx).
Dx = latente Herdinfektionen (im Wechsel mit D).
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2018.
Quelle: Angaben der Packungsbeilage
Stand: 08/2022