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Produktinformation und PflichtangabenMagno Sanol Kapseln
Indikation
Das Arzneimittel ist ein orales Magnesiumsubstitutionspräparat gegen Magnesiummangel.Es wird bei nachgewiesenem Magnesiummangel angewendet, wenn er Ursache für Störungen der Muskeltätigkeit (neuromuskuläre Störungen, Wadenkrämpfe) ist.Art und Weise
Die Hartkapseln werden unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (ca. 1 Glas Wasser) eingenommen.Dosierung
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.- Die empfohlene Dosis beträgt
- Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren
- Je 1 Hartkapsel morgens und 1 Hartkapsel abends einnehmen.
- Kinder ab 6 Jahren
- 1-mal täglich 1 Hartkapsel einnehmen.
- Kinder
- Kinder unter 6 Jahren: Die Anwendung ist nicht vorgesehen.
- Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörungen
- Für konkrete Dosierungsempfehlungen bei eingeschränkter Leberfunktion gibt es keine hinreichenden Daten.
- Magnesiumpräparate dürfen von Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen nicht angewendet werden. Bei eingeschränkter Nierenfunktion, z. B. bei älteren Patienten, sollte die Anwendung von Magnesiumpräparaten nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.
- Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren
Dauer der Behandlung- Eine zeitliche Begrenzung der Einnahme ist nicht vorgesehen. Eine Behandlungsdauer von mindestens 3 Monaten ist empfehlenswert.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung des Präparats zu stark oder zu schwach ist.Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten- Bei intakter Nierenfunktion sind keine besonderen Maßnahmen zu treffen. Informieren Sie jedoch in jedem Fall Ihren Arzt.
- Wenn Sie das Präparat in einer höheren Dosierung anwenden, als der Arzt es Ihnen verordnet hat oder als es in der Gebrauchsinformation aufgeführt ist, können Müdigkeitserscheinungen und Durchfall auftreten.
- In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung sind folgende Symptome möglich:
- Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, zentralnervöse Störungen, verminderte Atmung (Atemdepression), Reflexabschwächung, Muskelschwäche und Herz-Kreislauf-Effekte wie Gefäßerweiterung, starker Blutdruckabfall, Koma und Herzstillstand.
Wenn Sie die Einnahme vergessen haben- Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme abbrechen- Die Anwendung kann jederzeit beendet werden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.- Die empfohlene Dosis beträgt
Kontraindikation
Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,- wenn Sie allergisch gegen Magnesiumoxid oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- bei schweren Nierenfunktionsstörungen.
- bei Myasthenia gravis (ausgeprägte Muskelschwäche).
- bei Unterbrechung des Reizleitungssystems im Herzen (AV-Block).
- wenn Sie eine Veranlagung haben, Nierensteine zu bilden.
- wenn Sie an einem Wassermangel Ihres Körpers leiden (Dehydratation).
Nebenwirkungen
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.Während der Anwendung können folgende Nebenwirkungen beobachtet werden:- Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
- Selten (kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen):
- Bei höherer Dosierung weicher Stuhl oder Durchfall
- Selten (kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen):
- Erkrankungen des Nervensystems
- Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
- Bei hochdosierter und längerer Anwendung des Präparates können Müdigkeitserscheinungen auftreten. Das kann ein Hinweis darauf sein, dass bereits eine erhöhte Magnesiumkonzentration im Blut erreicht ist.
- Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.- Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Wechselwirkungen
Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln- Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
- Es wurde berichtet, dass magnesiumhaltige Arzneimittel die Aufnahme von Biphosphonaten (Arzneimittel zur Diagnose oder Behandlung von Knochen- und Calciumerkrankungen) und Kortikosteroiden (Arzneimittel zur Behandlung von Immunerkrankungen) verringern. Das Arzneimittel sollte daher nicht zusammen mit anderen Arzneimitteln eingenommen werden, die diese Wirkstoffe enthalten.
- Die Verabreichung von Schleifen-Diuretika (Arzneimittel zur Ausschwemmung von Wasser aus dem Körper durch die Nieren) bzw. Thiaziden (z. B. Furosemid, Hydrochlorothiazid) erhöht die Ausscheidung über die Nieren und führt dadurch zu einer Magnesium-Abnahme.
- Das kaliumsparende Diuretikum Amilorid jedoch verbessert die Aufnahme von Magnesium, da die Ausscheidung über die Nieren verringert wird. Dies sollte bei der Dosierung von Magnesium berücksichtigt werden.
- Magnesium sollte bei Patienten, die gleichzeitig magnesiumsalzhaltige Antazida (Arzneimittel zur Neutralisierung der Magensäure) oder Abführmittel benutzen, mit Vorsicht angewendet werden (dies gilt vor allem bei Vorliegen einer Niereninsuffizienz).
- Bei gleichzeitiger Anwendung von Magnesium und aluminiumhaltigen Präparaten (beispielsweise Antazida) kann die Aluminiumaufnahme erhöht sein.
- Protonenpumpenhemmer (Arzneimittel, die die Bildung von Magensäure unterdrücken) wie Omeprazol, Pantoprazol, Rabeprazol und Esomeprazol können einen Magnesiummangel (Hypomagnesiämie) auslösen. Bei Patienten, die Protonenpumpenhemmer einnehmen und insbesondere bei Patienten mit Herzerkrankungen, sollte Ihr Arzt den Magnesium-Wert regelmäßig kontrollieren und eine entsprechende Anpassung der Magnesium-Dosis vornehmen.
- Aminoglykosid-Antibiotika (Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Erkrankungen) wie Gentamycin, Capreomycin, Viomycin, Tobramycin und Amikacin erhöhen die Ausscheidung über die Nieren und führen dadurch zu einer Magnesium-Abnahme.
- Die gleichzeitige Anwendung mit Aminoglykosiden wurde mit einer verminderten Acetylcholin Freisetzung und einer Verschlechterung der neuromuskulären Funktionen (z. B. einer Atemfrequenzverminderung) in Zusammenhang gebracht; die gleichzeitige Verabreichung wird nicht empfohlen. Bei einer gleichzeitigen Behandlung mit Magnesium sollte Ihr Arzt Sie auf Störungen der Atemfunktion und auf Atemstillstand überwachen. Wenn eine neuromuskuläre Blockade auftritt, sollte das Aminoglykosid abgesetzt werden und Sie sollten Ihren Arzt aufsuchen, damit in Absprache mit Ihrem Arzt auf ein anderes Antibiotikum gewechselt werden kann.
- EGF-Rezeptor-Antagonisten wie Cetuximab und Panitumumab können zu einer Abnahme des Serum-Magnesiums auf Grund einer Abnahme der TRPM6-Aktivität führen und so das Vermögen der Nieren Magnesium auszuscheiden beeinträchtigen. Daher kann eine Anpassung der Magnesium-Dosis erforderlich sein.
- Calcineurininhibitoren wie Cyclosporin A (Arzneimittel zur Unterdrückung der Immunabwehr, z. B. zur Vermeidung von Abstoßungsreaktionen bei Transplantationen) erhöhen die Ausscheidung über die Nieren und führen dadurch zu einer Magnesium-Abnahme. Ihr Arzt sollte bei Transplantations-Patienten, die Calcineurininhibitoren erhalten, den Magnesium-Wert regelmäßig kontrollieren und eine Anpassung der Magnesium-Dosis erwägen.
- Magnesium verringert die Aufnahme von Eisen, Fluoriden und Tetrazyklinen (Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Erkrankungen). Zwischen der Einnahme von Magnesium und Eisen-, Fluorid- oder Tetrazyklin-Präparaten sollte ein Abstand von 2 bis 3 Stunden eingehalten werden.
- Die Wirkung von Herzglykosiden (Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen oder Herzschwäche) kann durch eine gleichzeitige Magnesiumeinnahme herabgesetzt sein.
- Die Verfügbarkeit von Gabapentin (Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie) kann herabgesetzt sein, wenn es gleichzeitig mit magnesiumhaltigen Medikamenten verabreicht wird. Daher wird empfohlen, Magnesium mindestens zwei Stunden vor der Verabreichung von Gabapentin einzunehmen.
- Cisplatin (Arzneimittel zur Hemmung des Zellwachstums bzw. der Zellteilung) erhöht die Aufnahme über die Nieren bzw. verringert die Aufnahme über den Darm und führt dadurch zu einer Magnesium-Abnahme. Bei Patienten, die Cisplatin einnehmen, sollte Ihr Arzt den Magnesium-Wert regelmäßig kontrollieren und eine Anpassung der Magnesium-Dosis erwägen.
- Eine erhöhte Aufnahme von Dicumarol (Arzneimittel zur Behandlung thrombotischer Erkrankungen), Glibenclamid (Arzneimittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit) und Glipizid (Arzneimittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit), Mefenaminsäure (Arzneimittel zur Behandlung akuter oder chronischer Schmerzen) und Tacrolimus (Arzneimittel zur Vorbeugung und Behandlung von Transplantat-Abstoßungen) wurde bei gleichzeitiger Anwendung mit Magnesium berichtet; die gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen.
- Auch Aminochinoline (Arzneimittelgruppe zur Vorbeugung oder Behandlung einer Malariaerkrankung), Chinidin und Chinidinderivate, Nitrofurantoin (Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Harnwegsinfektionen) und Penicillamin (Arzneimittel zur Behandlung von Rheuma und Gegenmittel bei Schwermetallvergiftungen) sollten nicht gleichzeitig mit Magnesiumpräparaten angewendet werden, weil sich die Aufnahme gegenseitig beeinflusst.
- Für Chinidin (Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen oder zur Vorbeugung einer Malariaerkrankung) wurde eine erhöhte Wiederaufnahme von Chinidin durch die Nieren beobachtet.
- Foscarnet (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Viruserkrankungen), Pentamidin (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter parasitärer Erkrankungen), Rapamycin (Arzneimittel, dass nach einer Nierentransplantation verabreicht wird, um eine Organabstoßung zu verhindern) und Amphotericin B (Arzneimittel zur Behandlung von Pilzerkrankungen) erhöhen die Ausscheidung über die Nieren und führen dadurch zu einer Magnesium-Abnahme. Daher kann eine Anpassung der Magnesium-Dosis erforderlich sein.
- Magnesiumsalze können die Aktivität neuromuskulärer Blocker (z. B. Pancuroniumbromid, Succinylcholinhalogenid) erhöhen.
- Die gleichzeitige intravenöse Gabe von Calcium schwächt die Wirkung von Magnesium ab. Bei gleichzeitiger Anwendung von Calcium und Phosphat muss mit einer verringerten Magnesiumaufnahme gerechnet werden.
- Die gleichzeitige Anwendung mit Natriumpolystyrolsulfonat (Arzneimittel zur Behandlung eines Kaliumüberschusses) wurde in Zusammenhang mit systemischer Alkalose (Überlaugung des Blutes) beobachtet.
Patientenhinweis
Warnhinweise und Vorsichtmaßnahmen- Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie das Präparat einnehmen. Wenn Sie an einer leichten oder mittelschweren Einschränkung der Nierenfunktion leiden, sollte Ihr Arzt Ihren Elektrolythaushalt engmaschig überwachen (Überprüfungen des Wasserhaushalts und der Nierenfunktion).
- Darüber hinaus sollte Ihr Arzt regelmäßig Ihren Elektrolythaushalt kontrollieren, vor allem sind Untersuchungen auf erhöhte Kalium- und Magnesiumwerte im Blut empfohlen.
- Kinder
- Das Präparat soll nicht von Kindern unter 6 Jahren angewendet werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen- Es sind keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen bekannt.
- Nach Anwendung hoher Dosen über einen längeren Zeitraum kann Müdigkeit auftreten und die Aufmerksamkeit kann dadurch beeinflusst werden.
Schwangerschaftshinweis
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit- Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
- Wird Magnesium kurz vor der Geburt verabreicht, sollte das Neugeborene auf Anzeichen von Toxizität (neurologische Depression mit Atemdepression, Muskelschwäche, Verlust von Reflexen) überwacht werden.
- Weitere Berichte über schädliche Auswirkungen während der Schwangerschaft/Stillzeit oder auf die Zeugungs-/Gebärfähigkeit beim Menschen sind bisher nicht bekannt geworden. Systematische Untersuchungen liegen jedoch nicht vor.