Eisen ist eines der wichtigsten Spurenelemente des menschlichen Organismus. Es ist an einer Vielzahl unterschiedlicher Stoffwechselprozesse beteiligt, darunter dem Sauerstofftransport und der Speicherung von Sauerstoff. Typische Symptome eines Eisenmangels sind Müdigkeit, Blässe und Schwindel.
Warum benötigen wir Eisen?
Eisen ist eines der wichtigsten Elemente für den menschlichen Organismus. Im Hämoglobin ist Eisen bspw. das Zentralatom, an welchem Sauerstoff gebunden wird. Hierdurch wird der Transport von Sauerstoff durch den Körper erst ermöglicht. Gespeichert wird Sauerstoff in einem Protein namens Myoglobin - Hier bindet ebenfalls ein Eisenatom den Sauerstoff.
Darüber hinaus ist Eisen am menschlichen Immunsystem sowie der Zellteilung beteiligt. In diesem Rahmen nimmt Eisen ebenfalls eine Rolle in der DNA-Synthese ein. Wie wichtig Eisen ist, lässt sich daran erkennen, dass wir kein anderes Spurenelement in noch höheren Mengen benötigen.
Typische Symptome eines Eisenmangels sind:
- Blässe
- Müdigkeit
- Schwindel
- Schwächegefühl
- Abgeschlagenheit
- Leistungseinbrüche
- Herzklopfen
- Kurzatmigkeit
Seltener könnten Sie folgende Symptome bemerken:
- Rissige Haut und Nägel
- Sprödes Haar
- Brennen auf der Zunge
- Komische Essensverlangen - Bspw. nach Eiswürfeln oder Steinen
Woran erkennt man ein gutes Eisenpräparat?
Eisen wird meistens in Form von Eisentabletten oder Eisenkapseln eingenommen. Seltener wird Eisen hochdosiert in Form von Getränken supplementiert. Flüssige Eisenpräparate gibt es nicht nur in der Apotheke, sondern u. a. auch im Supermarkt und Discounter.
Wichtig ist schließlich die Bioverfügbarkeit der Eisentabletten. Die Bioverfügbarkeit gibt an, welcher Anteil eines eingenommenen Wirkstoffs schlussendlich im Körper aktiv wird. Nehmen Sie Eisentabletten zu sich, werden diese erstmal in die Leber transportiert und dann dem Blut zur Verfügung gestellt. Der Weg über den Darm in die Leber bis ins Blut ist jedoch kein leichter: Bis zu 90 % des eingenommenen Eisens kann hier verlorengehen. Die Bioverfügbarkeit wird von folgenden Aspekten beeinflusst:
- Alter
- Geschlecht
- Gesundheitszustand
- Ernährung
- Spezifische Eisenverbindung im Präparat
Es gibt zahlreiche, von der EU zugelassene, Eisenverbindungen, die Sie in Ihren Eisentabletten wiederfinden könnten. Informieren Sie sich im Einzelfall darüber, wie hoch die Bioverfügbarkeit für die jeweilige Verbindung ist:
- Eisencarbonat
- Eisencitrat
- Eisengluconat
- Eisenfumarat
- Eisenlactat
- Eisensulfat
- Eisendiphosphat
- Eisenbisglycinat
- Eisen(III)-Ammoniumphosphat
- Eisen(III)-Natrium-EDTA
Wie nimmt man Eisen ein?
Es gibt, wie bereits erwähnt, zahlreiche eisenhaltige Präparate. Ganz klassisch sind Eisentabletten oder Eisenkapseln. Neben Getränken bzw. Säften
gibt es besonders hochdosiertes Eisen noch in Form von Tropfen oder Tonika. Insbesondere flüssige Präparate gibt es recht häufig in schmackhaften Ausführungen, die dann bspw. nach Früchten oder Beeren schmecken. Brausetabletten oder Multivitaminpräparate mit Eisen werden ebenfalls ziemlich oft eingenommen.
Ein Eisenmangel muss nicht eintreten, wenn Sie die empfohlene Tagesdosis unterschreiten. Erst wenn ein wirklicher Mangel im Blut vorliegt und dieser Mangel ärztlich diagnostiziert wurde, leiden Sie an Eisenarmut. Interessant ist folgender Effekt: Wenn Ihr Körper tatsächlich an Eisenmangel leidet, kann er einen viel größeren Anteil des eingenommenen Eisens aufnehmen. Die Bioverfügbarkeit wird von Ihrem Körper in der Not erhöht. Steigerungen der Eisenaufnahme um das Dreifache sind keine Seltenheit. Deswegen leiden bspw. Vegetarier und Veganer nicht so oft an Eisenmangel, wie man es erwarten müsste. Durch die geringere Eisenzufuhr zieht der Körper alle Register und erhöht seine Effizienz in der Eisenaufnahme.
Die richtige Konzentration
Bestimmte Personengruppen weisen einen unterschiedlichen Bedarf an Eisen auf. Frauen und weibliche Jugendliche sollten 15 mg Eisen am Tag aufnehmen. In der Schwangerschaft verdoppelt sich diese Menge auf 30 mg, in der Stillzeit auf 20 mg. Nach der Menopause sollten Frauen sogar nur noch 10 mg Eisen aufnehmen. Der erhöhte Eisenbedarf von Damen rührt u. a. aus der Regelblutung. Männer ab 19 Jahren sollten bei 10 mg Eisen pro Tag verbleiben, Jugendliche können wegen ihres durch Wachstum erhöhten Bedarfs auf 12 mg Eisen hochschrauben.
Ein besonderes Risiko für Eisenmangel weisen folgende Gruppen auf:
- Säuglinge
- Kleinkinder
- Jugendliche
- Schwangere & Stillende
- Veganer & Vegetarier