Kohlenhydrate und Fette sind Bausteine allen Lebens, können jedoch im Übermaß zu Übergewicht und gesundheitlichen Problemen führen. Darum erfreuen sich Kohlenhydratblocker und Fettbinder in letzter Zeit großer Beliebtheit: Diese sollen verhindern, dass Kohlenhydrate und Fette als Fettpolster eingelagert werden.
Was sind Kohlenhydratblocker und Fettbinder?
Kohlenhydratblocker und Fettblocker sollen in der Verdauung Kohlenhydrate oder Fettsäuren binden, damit diese nicht verdaut werden. Sie sollen also unverdaut wieder ausgeschieden werden. Das kann durch pflanzliche Mittel geschehen, die einen sehr hohen Faseranteil haben. Diese Fasern können in der Lage sein, Fettsäuren und kurzkettige Kohlenhydrate zu binden, damit diese nicht zur Energiegewinnung oder -speicherung verdaut werden.
Den Faserkomplex Litramine macht sich der XLS-Medical Fettbinder zunutze. Einen anderen Faserkomplex weist das Lipogran auf.
Fettblocker Tabletten aus der Apotheke sind dabei nicht mit Fettburnern gleichzusetzen. Fettbinder sollen verhindern, dass Fette verdaut werden. Fatburner zielen darauf ab, bereits eingelagertes Fett zu verbrennen.
Neben derartigen pflanzlichen Präparaten gibt es medizinische Wirkstoffe. Ein bekannter Wirkstoff nennt sich Orlistat. Dieser hemmt gastrointestinale Lipasen. Das sind Enzyme, welche Fett abbauen und folglich in der Fettverdauung eine wichtige Rolle spielen. Die Einnahme dieses Wirkstoffs kann dafür sorgen, dass 3 % des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden werden. Ein hochwertiges Präparat mit diesem Wirkstoff ist Orlistat-Ratiopharm. Eine Alternative sind die Orlistat Hexal Hartkapseln.
Immer größerer Beliebtheit erfreut sich Chitosan bzw. Poliglusam. Dieser Wirkstoff zählt zu den Fettbindern. Er behindert die Aufnahme von Cholesterin. Vorzufinden ist der Wirkstoff bspw. im Formoline L112 und im Doppelherz Fettbinder.
Reine Kohlenhydratblocker aus der Apotheke bestehen i. d. R. aus Glykoprotein-Komplexen, welche aus Bohnenschalen gewonnen werden. Hierbei handelt es sich um sogenannte Retard-Mittel, welche die Aufnahme von Kohlenhydraten verlangsamen sollen. Hierdurch soll verhindert werden, dass der Körper massenweise Insulin ausschütten muss und dass unser Blutzucker schlagartig anspringt. Das resultiert u. a. in einer längeren Sättigung, kann Heißhungerattacken verhindern und vermindert das Risiko, Diabetes zu bekommen.
Eine Mischung aus Bohnenschalen und Poliglusam finden Sie im Doppelherz Kalorienblocker 2 in 1. Reines Bohnenschalenextrakt enthält das Präparat Nobilin.
Warum brauchen Sie Kohlenhydratblocker und Fettbinder?
Sie brauchen nicht wirklich Kohlenhydratblocker und Fettblocker, diese können jedoch eine hilfreiche Stütze bei der Behandlung von Adipositas sein. Im Kampf gegen Übergewicht sind Kohlenhydratblocker und Fettbinder eine vergleichsweise sanfte Behandlungsmethode. Diese werden häufig eingesetzt, bevor Betroffene härtere Therapien ausprobieren, wie eine Magenverkleinerung.
Wichtig ist, dass Fett- und Kohlenhydratblocker eine Gewichtsabnahme unterstützen, jedoch nicht auslösen können. Sie müssen also aktiv im Kaloriendefizit bleiben und Gewicht abnehmen. Fettbinder und Kohlenhydratblocker sorgen lediglich dafür, dass Sie mehr Gewicht abnehmen.
Wie nehme ich Kohlenhydratblocker und Fettbinder richtig ein?
Bei Fettblockern aus der Apotheke nehmen Sie i. d. R. 3 Tabletten 3 Mal täglich ein, wenn Ihr Ziel die Gewichtsreduktion ist. Dabei werden die Tabletten direkt vor den Mahlzeiten eingenommen. Wollen Sie Ihr Gewicht lediglich behalten, sollten Sie zu jeder Mahlzeit 2 Tabletten einnehmen. Genauere Angaben sind ggf. der Packungsbeilage zu entnehmen.
Für Kohlenhydratblocker gilt tatsächlich das Gleiche. Während bei Fettbindern die tägliche Höchstmenge i. d. R. 9 Tabletten nicht überschreiten darf, sind es bei Kohlenhydratblockern häufig 6 Tabletten. Erkundigen Sie sich vor Gebrauch bei einem Arzt oder Apotheker.