Die Symptome der Neurodermitis
Neurodermitis (auch atopisches Ekzem oder atypische Dermatitis genannt) ist eine chronische, entzündliche, nicht ansteckende Hauterkrankung, die in wiederkehrenden Schüben auftritt. Durch eine Störung der Hautbarriere kommt es zu trockener, geröteter, schuppender und juckender Haut, vor allem in den Kniekehlen, an den Ellenbogen, im Gesicht und am Hals. Der quälende Juckreiz und das Erscheinungsbild der Neurodermitis können die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigen. Die Symptome können bereits im Säuglings- und Kleinkindalter auftreten und bis ins Erwachsenenalter andauern. Provokationsfaktoren für einen Schub können Stress, Kälte oder auch warme, trockene Luft sowie bestimmte Nahrungsmittel, Reizstoffe oder Textilien sein. Zwischen und während der Schübe ist eine konsequente und sorgfältige Hautpflege sehr wichtig, um Juckreiz und Entzündungen zu lindern und die Haut widerstandsfähiger zu machen.
Neurodermitis Creme rezeptfrei
Die Haut von Neurodermitikern bedarf einer besonderen und intensiven Pflege. Hierfür stehen verschiedene rezeptfreie Cremes und Salben zur Verfügung, die je nach Stadium - akut, subakut oder chronisch - eingesetzt werden. Zur Basistherapie bei Neurodermitis gehören rückfettende und feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukte mit Inhaltsstoffen wie Harnstoff (Urea) oder Glycerin. Sie dienen dem Aufbau, der Wiederherstellung und dem Schutz der gestörten Hautschutzbarriere, indem sie die fehlende Fettschicht ergänzen, das Austrocknen der Haut verhindern und so Juckreiz, Schuppenbildung und Entzündungen reduzieren. Diese Cremes und Salben oder auch Ölbäder sollten immer frei von Duft- und Konservierungsstoffen sein, um die empfindliche Haut nicht zusätzlich zu reizen. Außerdem gilt für die tägliche Hautpflege: „Je trockener die Haut, desto fetthaltiger das Pflegeprodukt“, zum Beispiel Öl-in-Wasser-Emulsionen.
Cortison Creme bei Neurodermitis
Während eines akuten Schubes mit nässenden und entzündeten Hautarealen sollten Produkte mit hohem Wasser- und niedrigem Fettgehalt verwendet werden. Zusätzlich kann eine topische Behandlung mit einer cortisonhaltigen Creme notwendig sein. Cortison (eigentlich Glukokortikoide) wirkt stark entzündungshemmend (antiinflammatorisch) und unterdrückt die Immunreaktion der Haut, so dass Juckreiz und Rötung abklingen können. Die Wirkung tritt schnell ein. Cortisoncremes und -salben gibt es in verschiedenen Konzentrationen und Wirkstärken, niedrig dosierte Cortisonpräparate sind auch rezeptfrei in Apotheken erhältlich. Diese Cremes können den Juckreiz rasch lindern und die Entzündung der Haut beruhigen, was den Betroffenen Erleichterung verschafft. Mittelschwere Ekzeme erfordern höher dosierte, rezeptpflichtige Cortisonpräparate, die nur nach ärztlicher Verordnung angewendet werden sollten. Bei allen cortisonhaltigen Mitteln ist es wichtig, sie so kurz wie möglich und nur so lange wie nötig anzuwenden, da sie bei längerer Anwendung die Haut dünner und empfindlicher machen können. Eine Alternative sind cortisonfreie Entzündungshemmer, die Calcineurininhibitoren. Sie wirken ebenfalls entzündungshemmend, sind aber für die Langzeitanwendung geeignet, da sie keine Hautverdünnung oder Pigmentveränderungen hervorrufen. Diese nichtsteroidalen Wirkstoffe sind hilfreich, wenn Cortisonpräparate nicht möglich oder nicht erwünscht sind oder die Haut besonders empfindlich auf diesen Wirkstoff reagiert.