Lactulose Heumann Sirup
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Produktinformation und PflichtangabenLactulose Heumann Sirup
Indikation
Das Präparat ist ein Abführmittel; Leber- und DarmtherapeutikumDas Arzneimittel wird angewendet- bei Verstopfung, die durch ballaststoffreiche Kost und andere allgemeine Maßnahmen nicht ausreichend beeinflusst werden kann
- bei Erkrankungen, die einen erleichterten Stuhlgang erfordern
- zur Vorbeugung und Behandlung bei portokavaler Enzephalopathie (d.h. Störungen der Gehirnfunktion infolge chronischer Lebererkrankungen, besonders bei Leberzirrhose).
Art und Weise
Messen Sie bitte die für Sie erforderliche Dosis ab. Anschließend wird diese Menge an Sirup mit Wasser oder mit warmen Getränken, z.B. Kaffee oder Tee, gemischt oder in Joghurt, Müsli oder Brei eingerührt und zusammen mit diesen Lebensmitteln eingenommen.Um ein Verkleben des Dosierspenders zu vermeiden, sollte der Dosierspender nach jeder Entnahme verschlossen werden.Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen. Ist zur erfolgreichen Behandlung einer Verstopfung eine einmalige Dosis ausreichend, so hat sich eine Einnahme morgens nach dem Frühstück als besonders verträglich erwiesen.Dosierung
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie beschrieben bzw. genau nach Anweisung Ihres Arztes oder Apothekers ein.Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.Bedenken Sie auch, dass es nach Einnahme der angegebenen Dosen des Präparates einer geraumen, oft von Patient zu Patient unterschiedlichen Zeit bedarf, bis sich die erwünschte Wirkung zeigt. So kann die abführende Wirkung des Arzneimittels bereits nach 2 bis 10 Stunden eintreten, es können aber auch 1 bis 2 Tage bis zum ersten Stuhlgang vergehen, besonders bei noch ungenügender Dosierung.Das Präparat muss je nach Anwendungsgebiet unterschiedlich dosiert werden. Die hier angegebenen Dosierungen können nur der Orientierung dienen und müssen gegebenenfalls verändert werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.Die empfohlene Dosis beträgt- Bei Verstopfung
- Erwachsene
- 1 bis 2-mal täglich 5 - 10 g (entsprechend 7,5 - 15 ml)
- Kinder
- 1 bis 2-mal täglich 3 - 6 g (entsprechend 4,5 - 9 ml)
- Gerade zu Beginn der Behandlung einer Verstopfung sind häufig größere Dosen des Arzneimittels erforderlich. Im Allgemeinen kann diese etwas höhere Anfangsdosis nach 3 - 4 Tagen vermindert werden.
- Erwachsene
- Bei portokavaler Enzephalopathie, d.h. bei Beeinträchtigung der Hirnfunktion im Rahmen einer Lebererkrankung
- Erwachsene
- Zu Beginn der Behandlung einer portokavalen Enzephalopathie sollten Erwachsene 3 bis 4-mal täglich 5 - 10 g (entsprechend 7,5 - 15 ml) einnehmen.
- Anschließend sollte die Dosis langsam und vorsichtig auf 3 bis 4 mal täglich 20 - 30 g ( entsprechend 30 - 45 ml) gesteigert werden. Das Ziel sollte dabei die Entleerung von zwei bis drei weichen Stühlen pro Tag sein.
- Kinder
- Für die Anwendung bei Kindern sind keine Angaben vorhanden.
- Erwachsene
Dauer der Anwendung- Die Behandlungsdauer richtet sich nach der Entwicklung des jeweiligen Krankheitsbildes.
Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten- Wurde das Arzneimittel in zu großen Mengen eingenommen, können Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle und Verluste an Wasser und Elektrolyten (vor allem von Kalium und Natrium) auftreten, die gegebenenfalls durch eine medikamentöse Therapie ausgeglichen werden müssen.
- Informieren Sie Ihren Arzt, wenn bei einer Überdosierung solche Beschwerden auftreten. Dieser wird dann auch über eventuell einzuleitende Behandlungsmaßnahmen entscheiden.
Wenn Sie die Einnahme vergessen haben- Auch bei richtiger Einnahme der empfohlenen Dosis kann es einige Zeit dauern, bis sich die gewünschte Wirkung einstellt.
- Sollten Sie zu wenig eingenommen haben, so kann sich die Zeit bis zum Wirkungseintritt verlängern; der Behandlungserfolg kann dann aber auch ganz ausbleiben.
- Haben Sie einmal die Einnahme einer Dosis des Arzneimittels vergessen, fahren Sie bitte mit der Therapie wie empfohlen fort, ohne selbstständig die Dosis zu erhöhen! In Zweifelsfällen fragen Sie bitte Ihren Arzt um Rat!
Wenn Sie die Einnahme abbrechen- Unterbrechen Sie die Behandlung mit dem Präparat oder beenden Sie die Einnahme vorzeitig, so müssen Sie damit rechnen, dass sich die gewünschte Wirkung nicht einstellt bzw. das Krankheitsbild sich wieder verschlechtert. Nehmen Sie deshalb bitte Rücksprache mit Ihrem Arzt, wenn Sie die Behandlung beenden oder unterbrechen wollen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt und Apotheker.- Bei Verstopfung
Kontraindikation
Das Arzneimittel darf NICHT eingenommen werden- wenn Sie allergisch gegen Lactulose oder einen der sonstigen Bestandteile des Präparates sind
- wenn Sie Beschwerden wie Bauchschmerzen, Erbrechen und Fieber haben Dies können Anzeichen einer ernsten Erkrankung, wie z.B. Darmverschluss (Ileus) oder Entzündungen im Magen-Darm-Bereich sein. Bei solchen Beschwerden sollten Sie unverzüglich ärztlichen Rat suchen.
- wenn Sie an der seltenen erblichen Form der Fruchtzuckerunverträglichkeit (hereditäre Fructoseintoleranz) leiden.
Nebenwirkungen
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):- Leichte Bauchschmerzen oder Blähsucht und Blähungen (bei mittlerer Dosierung zu Beginn der Behandlung),
- Übelkeit, Erbrechen und Durchfall mit Störungen im Elektrolythaushalt(höhere Dosierung).
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):- Erhöhte Natriumspiegel im Blut (Hypernatriämie) - bei Behandlung von Störungen der Gehirnfunktion infolge chronischer Lebererkrankungen (portokavale Enzephalopathie).
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):- Durch Abführmittel bedingten Störungen im Bereich des Wasser- und Elektrolythaushaltes (vermehrte Ausscheidung von Kalium, Natrium und Wasser) sowie deren Folgewirkungen (bei langfristiger Einnahme in einer Dosierung, die zu anhaltend dünnen Stühlen führt),
- allergische Reaktionen, Ausschlag, Juckreiz, Nesselsucht.
Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:- Die zu Beginn einer Behandlung mit dem Arzneimittel möglichen unerwünschten Arzneimittelwirkungen, die sich in leichten Bauchschmerzen und Blähungen zeigen können, verschwinden meistens von allein im weiteren Behandlungsverlauf.
- Sollte es unter einer - meist hoch dosierten - Einnahme des Präparates zu Durchfällen und nachfolgenden Störungen im Wasser- und Elektrolythaushalt kommen, so müssen diese gegebenenfalls medikamentös behandelt und ein aufgetretener Mangel an Wasser, Kalium- oder Natriumsalzen ausgeglichen werden. Häufig ist dann auch eine Reduktion der einzunehmenden Menge des Arzneimittels erforderlich.
- Sollten Sie diese unerwünschten Wirkungen bei sich feststellen, informieren Sie bitte Ihren behandelnden Arzt. Dieser wird dann auch entscheiden, ob eine Verringerung oder in seltenen Fällen ein Absetzen des Präparates erforderlich ist.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.Wechselwirkungen
Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln- Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden.
- Das Präparat kann den Kaliumverlust durch andere, gleichzeitig eingenommene Arzneimittel verstärken. Dazu gehören bestimmte harntreibende Mittel (Diuretika) und Nebennierenrinden-Hormone (Kortikoide) und das gegen Pilzinfektionen eingesetzte Amphotericin B.
- Bei Kaliummangel ist die Empfindlichkeit gegenüber herzwirksamen Glykosiden (z.B. Digitoxin) erhöht.
Patientenhinweis
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen- Bei Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes (Salzverluste) sollte das Präparat nicht eingenommen werden.
- Leiden Sie bereits längere Zeit unter Verstopfung, so sollten Sie sich vor Beginn einer Therapie mit dem Arzneimittel von Ihrem Arzt beraten und untersuchen lassen, denn chronische Störungen bzw. Beeinträchtigungen des Stuhlganges können Anzeichen einer ernsteren Erkrankung sein!
- Kinder
- Da bei Säuglingen und Kleinkindern eine vererbte Fruktose-Unverträglichkeit möglicherweise noch nicht erkannt wurde, sollten diese das Präparat erst nach Rücksprache mit einem Arzt erhalten.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen- Das Arzneimittel hat keine nachteiligen Auswirkungen auf die Wahrnehmung, die Urteilskraft sowie das Reaktionsvermögen.
Schwangerschaftshinweis
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.Schädliche Wirkungen von Lactulose bei Einnahme während der Schwangerschaft und Stillzeit sind nicht bekannt. Lactulose kann auch während der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden.